Der Gin und seine unterschiedlichen Stile

Gin ist eine überaus vielfältige Alkoholspezialität. Verschiedenste Stile und einzigartige Geschmackserlebnisse lassen auch Kenner das Kultgetränk immer wieder neuentdecken. Welche Stile es gibt und was sie auszeichnet, erfährst du in diesem Blogartikel.

Die Vielfalt des beliebten Gins schlägt sich in einer ganzen Bandbreite an unterschiedlichen Stilen nieder. Was aber jeder von ihnen hat (und haben muss), ist der für den Gin typische und charakteristische Wacholdergeschmack. Auf welche Art und Weise dieser gewonnen wird, spielt jedoch keine Rolle. In der Regel wird für den Gin ein neutraler Getreidebranntwein verwendet. Neben Getreide darf aber auch eine andere pflanzliche Basis, etwa aus Kartoffeln oder Früchten, verwendet werden. Im Folgenden geben wir dir einen kleinen Anblick in einige beliebte Stile, die du auch in unserem Onlineshop findest, und erläutern dir, was die einzelnen Sorten besonders macht.

 

London Dry Gin: der Klassiker

Mit Sicherheit jedem ein Begriff und ein wahrer Klassiker unter den Gin-Stilen ist der London Dry Gin. Er ist der bekannteste und verbreitetste Gin und unterliegt relativ strengen Reglements. Aber auch wenn der Name es vermuten lässt: In London muss dieser Gin nicht hergestellt werden, das ist lediglich der Ort, an dem er 1830 erstmals produziert wurde. Die Aromatisierung des London Dry Gin darf ausschließlich mit natürlichen Zutaten erfolgen, die nur vor der Destillation hinzugefügt werden dürfen. Im Nachgang sind keine Zusätze mehr erlaubt. Auch geschmacklich kann man diesen Stil deshalb als besonders klassisch beschreiben. Eine vorherrschende Wacholdernote und ein trockener Geschmack zeichnen ihn aus.

 

Dry Gin: Spielraum für originelle Kreationen

Der Dry Gin ist dem London Dry Gin sehr ähnlich. Für den Dry Gin sind die Regelungen aber nicht ganz so streng. So darf der Ausgangsstoff gemäß der EU-Spirituosenverordnung auch natürliche und naturidentische Inhaltsstoffe enthalten. Wie der London Dry Gin darf auch der Dry Gin maximal 0,1 Gramm Zucker pro Liter enthalten, weshalb er geschmacklich ebenfalls eher trocken ist.

 

Sloe Gin: die fruchtig-milde Auszeit

Der Sloe Gin ist streng genommen eigentlich gar kein Gin, sondern ein Likör. Denn der wörtlich übersetzte Schlehen-Gin wird aus den Beeren der Schlehe, Zucker und destilliertem Gin hergestellt. Die Zutaten werden nicht destilliert, sondern angesetzt. Das Ergebnis ist ein süßlicher, fruchtiger Likör mit charakteristisch rötlicher Farbe. Da hier zusätzlicher Zucker hinzugefügt wird und der Alkoholgehalt mit mindestens 25 % Vol. deutlich niedriger ist als bei „echten“ Gins, ist er im Vergleich zudem deutlich milder.

 

Aged Gin: durch Fassreifung veredelt

Bei dem Aged Gin, auch als Reserve Gin bekannt, handelt es sich – wie der Name bereits vermuten lässt – um einen gereiften Gin. Obwohl Gin eigentlich nicht gelagert werden muss, wird der Aged Gin noch einige Zeit in Holzfässern gelagert, sodass er die Aromen des Fasses aufnimmt. Die Kunst ist es hierbei, den Gin so lange zu lagern, dass er zwar die Aromen des Holzfasses aufnimmt, die Charakteristika des Gins aber dennoch erhalten bleiben. Die Dauer der Lagerung und die Art des Holzfasses haben also einen entscheidenden Einfluss auf das Geschmackserlebnis des fertigen Aged Gins.


Photo by Toni Cuenca

Photo by Toni Cuenca: https://www.pexels.com/photo/lemonade-on-brown-surface-616836/

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